Weihnachtsbrief

Liebe Mitglieder, Helfer, Spender, Adoptanten, Besucher unserer Homepage und wer sonst noch alles Anteil nimmt an unserer Arbeit und den Schicksalen unserer Vierbeiner, …

seid eingeladen, für einen kurzen Moment eines Resümees innezuhalten. Weihnachten steht vor der Tür und ein weiteres Jahr naht dem Ende entgegen. Ein Jahr voller Höhen und leider auch wieder vielen Tiefen für uns und unsere Schützlinge. Ein Jahr, welches von Rekorden geprägt ist. Niemals zuvor hat der Verein mehr Hunde vermittelt, doch waren es auch niemals zuvor mehr Heimatlose, die dieser Hilfe bedurften! Erschreckend vielen Hunden gab man schmerzlich zu verstehen, dass sie nicht willkommen sind! Erschreckend viele wurden bei uns abgegeben, angebunden, über den 2 Meter hohen Zaun geworfen, … Oftmals grundlos, doch oft auch, weil sie Kosten verursachten, die keiner für sie tragen wollte! Ausgesetzt, weil er größer wurde als erwartet, weil er keinen Jagdtrieb hat, weil er nicht richtig laufen wollte/konnte, weil er zuviel spielen wollte, weil er alt wurde, weil er zu anhänglich war, … weil, weil, weil es Menschen gibt, die einfach keinen Respekt vor dem Leben haben!

Wir haben festgestellt, dass es auch nicht immer leicht ist, das Leben zu respektieren. Oder zumindest manche Verhaltensweisen der Menschen zu akzeptieren.
Wir wurden auf eine harte (Gedulds-)Probe gestellt. Es ist nicht immer leicht, das Lächeln zu bewahren, wenn ein Anwohner uns einen Hund bringt, mit der Aussage: „Ich habe gehört, man bringt sie nicht mehr um, sondern bringt sie zu euch, wenn sie nichts mehr taugen!“
„Sie“, ja, … „Sie“ brachten dieses Jahr ein Tierheim an seine Grenzen! Ein Tierheim, welches für etwa 40 Hunde ausgelegt ist, fasste das Doppelte! Improvisierte neue Zwingerelemente wurden aufgebaut, um das aufzufangen, was eigentlich schon gar nicht mehr möglich ist aufzufangen! Mit jedem neuen Zwinger wird der eh schon kleine Auslauf der Hunde noch kleiner! Jeder weitere Zwinger zeigt uns nur deutlicher auf, welches „Fass ohne Boden“ wir eigentlich versuchen zu befüllen…
Bodenlos erscheinen uns nun auch die regelmäßig ankommenden Rechnungen, denn… mehr Hunde bedeuten natürlich auch mehr Kosten! Sowohl Futter- als auch die Tierarztkosten sind drastisch angestiegen! Das Spendenaufkommen blieb dagegen schwindend gering. Vereinzelt half man uns in größter Not mit Geld- sowie Sachspenden. So konnte bereits der überwiegende Teil der Zwinger überdacht werden, Hunde in neuen Transportboxen ausreisen, die Zwinger hygienischer mit einem Kärcher gereinigt werden, aufkeimende Zwingerdepressionen mit Leckerlies bekämpft werden, mittels Kalender die Aufmerksamkeit auf unsere „Notfelle“ gelenkt werden, und und und…
Zu großem Dank fühlen wir uns verpflichtet bei soviel Anteilnahme und Eigeninitiative dieser ganz speziellen Menschen! Jene, die uns besuchten, um sich ein eigenes Bild der Situation vor Ort zu verschaffen, wissen, welch Kampf hier mittlerweile ausgefochten wird! Die wenigen Helfer vor Ort arbeiten täglich bis an ihre persönliche Grenze! Die Vielfalt dieser Arbeit verteilt sich auf zu wenigen Schultern! Doch ist keiner gewillt, den Kampf einfach aufzugeben! Zu hart war die Zeit bisher… Zuviel Überwindung hat es bisher gekostet, um jetzt einfach die Segel zu streichen! Und zu viele Leben hängen davon ab! Wir wissen, dass so manche Email und so mancher Anruf auch mal auf sich warten ließ/lässt… wir bitten um Verzeihung an dieser Stelle und laden ein, den Verbleib dessen zu ergründen…

„Gründen“ ist auch ein gutes Stichwort für unser nächstes großes Dankeschön…
„Déiereschutz Mallorca Perrera Felanitx A.s.b.l“ ist die Folge eines Besuches der Perrera von Renée Rissé-Dupont und ihrem Mann Claude. Der neu entstandene Verein unterstützt uns ebenfalls mit viel Liebe und Initiative aus Luxemburg, wodurch schon viele nützliche Sachspenden zusammengetragen werden konnten, wir finanziell etwas entlastet wurden und auch schon tatkräftige Unterstützung vor Ort erhielten! Der Verein hat so manch unserer Tierchen auch schon ein Türchen in Luxemburg geöffnet, nicht wenige fanden dort gar ihr endgültiges Zuhause!
Wir können auch gar nicht genug „danke“ sagen, unseren Vermittlern, Helfern und Freunden in Deutschland, der Schweiz und nun mehr auch Belgien und Luxemburg, die so vielen unserer Schützlinge schon eine neue Familie gaben und ihnen damit das Leben retteten! Hätten wir euch nicht, so wäre der Kampf bereits verloren!

Wir wünschen allen, die mit uns gemeinsam kämpfen, uns und den Tieren helfen oder einfach für uns da sind, ein gesegnetes Weihnachtsfest, einen schönen Beginn des neuen Jahres, und viel Kraft, um das fortzusetzen, was sich für viele Tiere als einzige Chance herausgestellt hat… eine Chance auf das Leben – und so vielleicht eine Chance auch für unsere derzeitigen Tierheim-Insassen, nächstes Weihnachten auch inmitten der neuen Familie verbringen zu dürfen…

Euer Team von FAAM und tierische Begleiter

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